Am Samstag, 16. November 2013, machten sich 23 medieninteressierte Mitglieder der Rheidter Kolpingsfamilie auf den Weg nach Köln, um die Produktionsstätten von Radio und Fernsehen in der Kölner Innenstadt zu erkunden.

logo wdr2013Nach der freundlichen Begrüßung durch die Publikumsstelle im Besucherzentrum wurde zunächst in einem 10-minütigen Film die gesamte Bandbreite der WDR-Produktionen vorgestellt, bevor es zum eigentlichen Rundgang losging. Angereichert mit einigen Hintergrundinfos zu den umfangreichen Gebäuden des WDR in der Kölner Innenstadt – die übrigens Flure und Gänge in einer Gesamtlänge von 16 km haben – ging es durch viele versteckte Wege innerhalb der Gebäude zum Funkhaus am Wallrafplatz, wo die Hörfunkprogramme des WDR entstehen. Im Foyer vor dem Klaus-von-Bismarck-Saal konnte die Besuchergruppe die Architektur der 50-er Jahre hautnah erleben, da das Gebäude unter Denkmalschutz steht und alles noch so aussieht, als wäre die Zeit stehen geblieben.

Als nächste Station stand der WDR2-Sendekomplex auf dem Programm. In der WDR2-Arena wurde so einiges zur Herstellung eines Hörfunkprogramms erklärt, von der blauen Lampe für Falschfahrer bis hin zum Popschutz vor dem Mikrofon, damit manche Aussprachegeräusche nicht zu unangenehm beim Zuhörer ankommen. Im gläsernen Studio 2 konnte die Gruppe dann auch die Live-Produktion der Nachmittagssendung verfolgen und bekam einen Eindruck, dass die Moderatorin die Sendung in Kooperation mit der Regie im Nachbarraum gestaltet.

Aber der WDR produziert nicht nur Hörfunk sondern auch Fernsehsendungen, worum es im zweiten Teil der Besichtigung ging. Im Studio C war die Kulisse des ARD-Presseclubs bereits für die Sendung am folgenden Tag aufgebaut und der Besuchergruppe der Kolpingsfamilie Rheidt wurde bewusst, wie klein doch so ein Fernsehstudio ist. Besonders auffällig war die Studiodecke, die bestückt mit hunderten von Scheinwerfern für das richtige Licht während der Sendung sorgt. Nach dem vergleichsweise kleinen Fernsehstudio ging es weiter ins große Studio B im Gebäude Rechtschule, das im vierten Untergeschoss versteckt liegt. Dort erfuhr die Gruppe in der Kulisse von „Hart aber fair“ eine ganze Menge Hintergründe zu Schminktechniken der Fernsehmaske und Kameraführungen. Und das was eigentlich keiner gedacht hätte: Es gibt in Fernsehsendungen wenig Spontanes, fast der gesamte Zeitablauf inkl. möglicher Überziehungen ist im Vorfeld geplant, selbst die Personen aus dem Publikum, die eine Frage stellen dürfen, werden vorher in der Maske „sendetauglich“ vorbereitet und auf dem richtigen Platz im Studio positioniert.

Zum Abschluss der Rundtour wurde den Besuchern noch die Funktionsweise einer Fernsehkamera inklusive Teleprompter, der den Moderator beim Vorlesen seiner Texte unterstützt, näher gebracht. Dabei wurde auch erklärt, wie es funktioniert, dass z. B. bei einer Wettermoderation für den Zuschauer ein Moderator scheinbar vor einer Wetterkarte steht, während im Studio hinter ihm nur eine grüne Wand, ein so genannter Greenscreen ist.

Erschöpft von vielen Eindrücken und Informationen stärkte sich die Gruppe vor der Rückfahrt nach Rheidt noch in einem Kölner Brauhaus. Der ein oder andere Teilnehmer wird in den nächsten Tagen ein völlig neues Fernseh- oder Hörfunkerlebnis haben, wenn er den WDR zu Hause schaut oder hört. Denn nun kennt er einiges zum Hintergrund und achtet auf Dinge, die einem sonst schnell verborgen bleiben.