Zur Müllverwertungsanlage der Stadtwerke Bonn brach am Mittwochnachmittag, dem 16. Oktober 2019, eine kleine Gruppe der Kolpingsfamilie zur Besichtigung auf. Nach der Begrüßung durch die Öffentlichkeitsarbeit wurde in einem Vortrag zunächst erläutert, wie überhaupt in Deutschland die Müllentsorgung geregelt ist. Dabei wurde deutlich, dass in Bonn nur der Müll verwertet wird, der bei den getrennten Müllsammlungen nicht recycelt werden kann oder direkt als Restmüll gesammelt wird.
Ein entscheidender Punkt ist auch, dass die Stadtwerke Bonn eine Müllverwertungsanlage und keine Müllverbrennungsanlage betreiben. Bei der Verwertung wird fast die gesamte Energie, die durch die Verbrennung entsteht, weiterverwendet. So befindet sich das Fernwärmekraftwerk nur 150 Meter entfernt und nutzt den heißen Dampf der Verbrennung für die Fernwärme.
Nach der Theorie ging es für die Gruppe zur Praxis und nach einer Fahrt auf das Dach konnten das Außmaß der Anlage und die ganze Stadt Bonn mit dem Umland überblickt werden. Weitere Besichtigungspunkte waren nachher der Brennofen und die Leitstelle, von wo aus ein Blick in den Müllbunker geworfen werden konnte. Dort hinein leeren die Sammelfahrzeuge ihren Müll und ein großer Kran mit Greifer hebt bis zu 5 Tonnen Müll in einem Zug nach Anforderung in die Verbrennungsöfen. Insgesamt können in Bonn bis zu 3 Linien gefahren werden, das heißt 3 Öfen sind dann gleichzeitig in Betrieb.
Im Rahmen den Abfallzweckverbands REK (Rheinische-Entsorgungs-Kooperation), wo unter anderem die Stadt Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis beteiligt sind, wird der Restmüll aus diesen beiden Gebieten in der Verwertungsanlage verbrannt.
Nachfolgend noch einige Bilder von der Besichtigung: